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Tipps zur richtigen Motorrad-Einwinterung

Wer eventuelle Reparaturen oder Veränderungen an seinem Motorrad oder Roller machen lassen möchte, sollte dies jetzt noch tun. Entscheidet man sich dann, das Fahrzeug erst im Frühling wieder zu fahren, empfiehlt sich ein sachgemässes „Einwintern“.

Das Fahrzeug einfach abdecken und ein halbes Jahr stehen lassen für zum Saisonbeginn meist zu unangenehmen Überraschungen: Korrosions-, Batterie-, Vergaserprobleme und sonstige Standschäden sind vorprogrammiert.

Bevor wir Ihr Fahrzeug einwintern, füllen wir den Tank randvoll auf, damit er nicht rostet. Empfehlenswert ist dabei auch, ein Kraftstoff-Systemreiniger hinzuzufügen, weil damit eventuell vorhandenes Wasser (Kondenswasser) im Tank damit gebunden werden kann.

1. Mehr Reifendruck gegen Standplatten

Um einen Standplatten bestmöglichst zu vermeiden, erhöhen wir den Druck der Reifen um ca. 0.5 bar über der Herstellerangabe.

Diese Daten stehen in der Regel bei den meisten Motorräder auf der Schwinge. Ansonsten finden Sie die Informationen auch im Benutzerhandbuch.

2. Ölwechsel immer VOR dem Winter
Altes Öl kann aggressive Substanzen enthalten, die während der Standzeit Kolben, Laufflächen und Lager angreifen. Bei Motoren mit Hydrostösseln können diese verharzen. Der Ölwechsel lässt man am besten durch den Fachmann ausführen.
 

3. Batterie

Während der Winterzeit sollte die Batterie nach Möglichkeit ausgebaut und an ein Batterie-Ladegerät angeschlossen werden. Wir empfehlen ein Ladegerät, welches die Batterie testet und sicher ent- respektive auflädt. Wir verwenden das Ladegerät OptiMate. Es ermöglicht ein sorgloses unüberwachtes Laden der Batterie.

4. Reinigen und konservieren

In der Regel reinigen wir das Fahrzeug, bevor es in die Einwinterung geht. Dabei richten wir ein besonderes Augenmerk auf die nicht so offensichtlichen Stellen (beispielsweise unter dem Tank, unter der Sitzbank, der Verkleidung etc.).

Auch die Kette gehör zur Reinigung dazu. Diese sollte nicht nur regelmässig gefettet werden sondern auch regelmässig mit einem speziellen Kettenreiniger gereinigt werden.

5. Korrosionsschutz

Verkleidung inklusive Scheibe, Tank und Seitendeckel freuen sich über einen guten Hartwachskonservierer für Lackteile. Motor und Auspuff (auch lackierte, da Wachs durch Erwärmung hier zu Verfärbungen führen könnte) und das komplette Fahrwerk (insbesondere Schweissnähte und die entlegenen Stellen) bekommen ein Korrosionsschutzspray verpasst. Auch die Dämpferstangen der Stossdämpfer und die Gabelstandrohre nicht vergessen, denn schon kleine Rostpickel führen hier zu Undichtigkeiten.

6. Bei Vergaser Motoren die Vergaser entleeren
Es ist wichtig, die Schwimmerkammern des Vergasers zu entleeren, da das Benzin im Vergaser verdunsten kann und so harzige Rückstände hinterlassen kann, die im Frühjahr einen ungleichmässigen Motorlauf und Startschwierigkeiten bewirken kann.

7. Motorrad abdecken

Überwintert man ein Fahrzeug draussen, ist eine Abdeckplache von Vorteil. Diese sollte atmungsaktiv sein oder über entsprechend dimensionierte Belüftungsöffnungen verfügen. Die Haube sollte nie auf Teilen aufliegen, die noch feucht von Pflegemittelresten oder Sprühöl sind. Im ungünstigsten Fall könnte dies zu einer chemischen Reaktion führen, sodass die Abdeckung am Fahrzeug festklebt.